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... Oxalsäure Mangold, Rhabarber, Rote Beete,
Sauerampfer, Spinat, Schnittbohnen und Kakao haben eines gemeinsam: einen relativ hohen Gehalt an Oxalsäure. Diese Substanz ist für viele Personen völlig ungefährlich, bei entsprechender Disposition kann sie aber zu vielfältigen
Beschwerden und Nierenerkrankungen führen. Zahlreiche als Nahrungsmittel gebräuchliche Pflanzen enthalten Oxalsäure beziehungsweise Oxalate (lösliche Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze der Oxalsäure), meist jedoch nur in sehr
geringer Menge. Die auch als Kleesäure, Kleesalz oder Ethandisäure bezeichnete Oxalsäure wirkt stark ätzend auf die Haut und die Schleimhäute. Die mit der Nahrung aufgenommene Oxalsäure verbindet sich im Darm mit Calcium zu einer
unlöslichen Substanz. Die so gebildeten Calciumoxalate schädigen die Nieren, indem sie die Nierenkanälchen verstopfen. Hierin besteht die besondere Gefahr für Personen mit Nierenerkrankungen bzw. Nierensteinen, denn rund zwei
Drittel aller Nierensteine bestehen aus Calciumoxalat. Die Aufnahme größerer Mengen kann auch zu heftigen Magen-Darm-Beschwerden führen. Durch die Bildung der Calciumoxalate kommt es zu einer Calciumverarmung in den Zellen des
Körpers. Für das reibungslose Funktionieren des Stoffwechsels wird allerdings Calcium benötigt, fehlt dieses Mineral, kann in schweren Fällen eine Herzschädigung eintreten. Magenschmerzen, Erbrechen, Blutdruckabfall,
Pulsunregelmäßigkeit, Krämpfe, Ödeme und Kreislaufkollaps nach dem Genuss oxalsäurehaltiger Pflanzen, insbesondere Mangold, Spinat und Rhabarber, deuten auf eine akute Vergiftung hin. Wer bereits unter Osteoporose leidet oder
sich davor schützen möchte, sollte ebenso wie auf eine phosphatarme auch auf eine oxalsäurearme Ernährung achten, um einem verstärkten Knochenabbau entgegen zu wirken. Wer stark oxalsäurehaltige Speisen verzehrt, kann mit einer
Extraportion Calcium, beispielsweise durch Milchprodukte, den Mangel ausgleichen. Auch eine Vitamin-C- reiche Ernährung unterstützt die Calciumaufnahme. Der Oxalsäuregehalt in Pflanzen unterliegt zum Teil großen Schwankungen,
weil verschiedene Faktoren beim Anbau, bei der Düngung und der Erntezeit die Bildung der Oxalsäure beeinflussen. Die meisten Gemüse- und Obstarten enthalten weniger als 100 Milligramm Oxalsäure pro 100 Gramm Nahrungsmittel,
Mangold jedoch 110-940 Milligramm, Spinat 120-1330 Milligramm, Rhabarber 180-765 Milligramm, Rote Beete 17-406 Milligramm, Kakaopulver 338-645 Milligramm (Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen, Pflanzengifte, 4. Auflage 1994).
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